Hier habe ich in unregelmäßigen Abständen die Blogreihe: „Unterwegs im Kiez und anderswo – kurze Geschichten über das Leben und den Tod“ geschrieben.
Immer wieder bin ich im Kiez oder anderswo auf Menschen getroffen, die alle ihre ganz eigenen Erfahrungen mit Tod und Trauer gemacht haben. Diese kleinen Alltagsgeschichten wollte ich gerne mit Ihnen teilen.
Tod und Trauer treffen früher oder später alle von uns. Darüber zu sprechen, diese Themen mehr ins Alltägliche zu holen und Berührungsängste abzubauen, das ist mir wichtig. Ich hoffe, dass meine Blogbeiträge etwas dazu beitragen können.
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Mittagessen mit René
Während eines gemeinsamen Mittagessens im schönen Hamburg-Altona, gab mir René Einblicke in seinen Arbeitsalltag auf der Palliativstation eines Uniklinikums.
Foto: © René Scherr -
Das Sofa im vierten Stock
Oktober 2017 kurz nach dem Nordderby zwischen Hamburg und Bremen – wir hatten einen wunderschönen Samstag mit gemeinsamem Grillen und Fußball. Es war das letzte Mal, dass ich meinen Freund Frankie lebend gesehen habe. Kurze Zeit später fand ich ihn tot in seinem Bett.
Foto: © Carmen Mayer -
Blumenschmuck für die letzte Reise
Blumen – gerade nach dem Tod eines Menschen ein wichtiges Zeichen von Mitgefühl und Anteilnahme. Zur Bestattung wird oft ein letzter Blumengruß geschickt und viele Trauergäste bringen eine Blume mit, die sie dem verstorbenen Menschen auf die letzte Reise mitgeben möchten.
Foto: © Frieda Schwarz -
Unterwegs in London
Vor einiger Zeit war ich im Rahmen des Projekts Trauer und Fußball unterwegs in London. Dabei bekam ich verschiedene Einblicke in die englische Fußballmemorialkultur. Unter anderem besuchte ich einen Verein, bei dem ein Teil der Asche der verstorbenen Fans hinter der Torlinie begraben werden kann.
Foto: © Carmen Mayer -
Hommage
Mein bester Freund starb im Dezember 2011. Dabei hatten wir die Verabredung, wenn wir alt und grau sind, im Rollstuhl Wettrennen zu fahren. Es war kurz nach Nikolaus als seine Mutter anrief und sagte, dass er tot in seiner Wohnung gefunden wurde. Neben ihm lag mein Geburtstagsgeschenk an ihn.
Foto: © Carmen Mayer -
Trauerkunst
Vor einiger Zeit traf ich Pavel. Er ist Künstler und Philosoph und hat ein ganz besonderes Herzensprojekt: Gemeinsam mit Trauernden gestaltet er aus persönlichen, materiellen Dingen und den nicht mehr gebrauchten Alltagsgegenständen der Verstobenen ein künstlerisches Erinnerungsstück.
Foto: © Pavel Radchenko -
Gabis Handtuch in Amerika
Gabi starb im August, plötzlich und unerwartet, mit 49 Jahren. Ihre Lebensgefährtin erzählt: „Gabi hatte alles mit Katzenmotiven. Handtücher, Topflappen, eben einfach alles. Das waren kleine Unikate, schöne Sachen. Dann gibt es dieses eine große, rote Badehandtuch mit Katze.
Foto: © L.C. -
Wie stirbt man eigentlich?
Nach längerer Zeit wollte ich mich endlich wieder einmal mit meiner Kollegin, Sterbe- und Trauerbegleiterin sowie Hospizkoordinatorin treffen. Es war ein Tag, an dem eine frische Brise, die drückende Sommerhitze ein klein wenig unterbrochen hatte und wir saßen auf gelben Sesseln im Schatten eines Straßencafés.
Foto: © K.S. -
Ein Nachmittag mit Rita
Rita hat in den 1970er Jahren eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester gemacht und viele Jahre auf der Kinderintensivstation gearbeitet. Dort hat sie viele Kinder beim Sterben begleitet.
Foto: © Carmen Mayer -
Ein Stück Kuchen vor dem Sterben
Montagmorgen im Sport. An der Wand hängt ein Plakat mit „Bauch-weg“-Werbung. Da kommt eine Bekannte um die Ecke und sagt zu mir und dem Plakat: „Ich verzichte schon auf vieles, aber mal ein oder zwei Kilo hin oder her, das ist mir egal. Ich genieße auch gerne. Das tut gut!“
Foto: © Carmen Mayer
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